Am
18. Fructidor V fand der erste Staatsstreich des Direktoriums statt. Er wurde von den drei republikanischen Direktoren Barras, Reubell und La Revelliere-Lepeaux organisiert und richtete sich gegen die Räte, die nach der letzten Wahl eine royalistische Mehrheit aufwiesen. Paris wurde an diesem Tag militärisch besetzt. Eine Verfügung bedrohte jeden, der zur Wiedereinführung der Monarchie aufforderte, mit der sofortigen Erschießung. Ein völlig verängstigtes Rumpfparlament erließ einige Ausnahmegesetze. Viele Abgeordnete wurden deportiert, ebenso der des Royalismus verdächtige Direktor Barthélemy. Der vorgewarnte Direktor Carnot (rechts), der den Verfassungsbruch seiner drei Kollegen verurteilte, konnte sich einer Verhaftung durch Flucht entziehen. Nach dem 18. Fructidor regierte das neue, 'Zweite Direktorium' mit besonderen Vollmachten.