Die Französische Revolution | Gilbert Romme
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Gilbert Romme (1750 - 1795)


Schöpfer des Revolutionskalenders


Gilbert RommeAus der tragischen Gruppe der Märtyrer des Prairial ist sein Name vielleicht der am wenigsten vergessene. Die sechs nach dem Sturz Robespierres übrig gebliebenen letzten Montagnards hatten sich am letzten echten Volks­aufstand der Französischen Revolution beteiligt. Sie wurden alle zum Tode verurteilt, aber nur einer kam auf die Guillotine. Die anderen fünf nahmen sich noch im Gerichtssaal das Leben. So auch Gilbert Romme. In die Geschichte ging er als Schöpfer des Revolutionskalenders ein, den er zusammen mit Fabre d'Eglantine entwarf. Romme war für die Systematik des neuen Kalenders zuständig, der sich vor allem an der Natur, der Astronomie und dem Dezimalsystem orientierte. Das neue Zeitsystem, dessen Schönheit bis heute fasziniert, überlebte seine Schöpfer nur wenige Jahre. Gilbert Romme war ein einfacher, bescheidener und aufrechter Mensch, der eine gleiche und gerechte Verteilung der Güter wollte. Als er sah, dass sein Ziel ein Traum bleiben würde, erdolchte er sich.


Gilbert Romme…


Zitate

Zur Aufhebung des Sonntags.
Rommes Antwort auf die Frage, wozu der neue Kalender diene

Ich sterbe für die Republik.
Rommes letzte Worte


Fundstellen

Tatsache ist des Weiteren, dass sie [Théorigne de Mericourt] längere Zeit mit dem Konventsmitglied Romme liiert war, mit dem zusammen sie den Klub der Menschenrechte gründete. Und es ist gewiss kein Zufall, dass es ausgerechnet Romme war, der – allerdings vergeblich – das Wahlrecht auch für Frauen forderte.
Hans Erik Hausner: Zeitbild, S. 215

Beim Verlassen des Tribunals begingen die Verurteilten Selbstmord durch Erdolchen, indem einer dem anderen die Waffe in die Hand drückte. Romme, Goujon und Duquesnoy waren auf der Stelle tot. Duroy, Soubrany und Bourbotte wurden blutüberströmt aufs Schafott gebracht. Das sind die Märtyrer des Prairial, deren Andenken lange Zeit bei den demokraktischen Republikanern lebendig blieb.
Albert Mathiez: Die Französische Revolution II, S. 781


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