Die Französische Revolution | Louis XVII
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Ludwig XVII (1785 - 1795)


Das Kind im Kerker


 Ludwig XVIIAls der Kopf seines Vaters fiel, wurde der eingesperrte 7-jährige Louis Charles – genannt der Dauphin – für die Royalisten recht­mäßiger König. Die Republikaner brachten ihn dazu, seine Mutter Marie Antoinette, von der er kurz nach der Hin­richtung des Vaters getrennt wurde, zu bezichtigen, sie hätte ihn verführt. Damit hatte Louis seine Schuldigkeit getan, und man ließ ihn in seiner Gefängniszelle verrecken. So viel steht fest. Aber das meiste aus der Zeit der einsamen Gefangenschaft dieses Kindes ist unklar. Die Todesursache war wahrscheinlich Tuberkolose. Das Herz, das ein königstreuer Arzt nach dem Tod des Dauphins herausschnitt und aufbewahrte, fand erst im Jahr 2004 seine letzte Ruhe in der Basilika Saint-Denis, nachdem man mittels genetischer Untersuchungen feststellen konnte, dass es sich hierbei tatsächlich um die letzten Überreste des wohl unglücklichsten aller französischen Könige handelt.


Ludwig XVII…


Zitate

Ich muss zu dir von einer Sache sprechen, die meinem Herzen sehr weh tut. Ich weiß, wie dieses Kind dir Qual bereitet haben muss, verzeihe ihm, liebe Schwester, denk an seine große Jugend und wie leicht es ist, ein Kind das sagen zu lassen, was man will, und sogar das, was es selber nicht versteht.
Marie Antoinette in ihrem Abschiedsbrief an ihre Schwägerin, in der Nacht vor ihrer Hinrichtung


Fundstellen

Der Knabe, der lesen und schreiben konnte, Geschichte und Rechnen lernte, hat jetzt kein Buch, nicht einmal ein Blatt Papier oder einen Bleistift. Er ist zu völliger Untätigkeit und Abgeschiedenheit verdammt.
Octave Aubry: Die Französische Revolution II, S 321


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