Quin­ti­di
25 Bru­maire
An CCXXXIV

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Louis XVI

Louis XVIEr bestieg die Stufen des Schafotts, die Hände auf dem Rücken gefesselt. Eine riesige Menschen­menge hatte sich auf dem Platz der Revolution eingefunden, dem Platz, der einst den Namen seines Vorgängers trug. Er versuchte zum Volk zu sprechen, aber schon nach wenigen Worten erschallte ein ohrenbetäubender Trommelwirbel. Der Henker fasste ihn, schnallte ihn auf das Brett, das Brett kippte und das Messer fiel. Vive la République! erschallte es von allen Seiten. Die Zuschauer nahmen ihre Taschentücher und versuchten damit das Blut aufzufangen, das vom Holzgerüst rann. Ludwig der Sechzehnte wäre lieber Schlosser oder Tischler geworden, aber seine Geburt machte ihn zum Thronfolger. Er wurde hingerichtet, weil er König war – das allein war sein Verbrechen.

1754 - 1793

Unterschrift von Louis XVI

Zitate

Nein, Sire. Das ist eine Revolution.
Antwort des Duc de La Rochefoucauld-Liancourt auf die Frage Ludwigs, ob der Sturm auf die Bastille eine Revolte sei

Ich bin hierher gekommen, um ein großes Verbrechen zu verhindern, und ich glaube, dass ich nirgends größere Sicherheit finden kann als in Ihrer Mitte, meine Herren.
Louis bei seinem Erscheinen im Parlament, nach seiner Flucht aus dem Tuilerienschloss

Volk! Ich sterbe unschuldig. Ich verzeihe denen, die meinen Tod verursacht haben und ich bete zu Gott, dass das Blut, das ihr vergießen wollt, niemals über Frankreich komme.
Die letzten Worte von Louis XVI

Le Moniteur

Mercredi 23 Janvier 1793. L'an deuxieme de la République Française

→ gallica.bnf.fr

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