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Quintidi 25 Brumaire An CCXXXIV |
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Vor der Revolution führte der Vicomte de Barras ein luxuriöses Leben. Nach dem Sturz des Königs wandelte er sich zum radikalen Revolutionär. Als Konventsabgeordneter in Toulon errichtete er eine Schreckensherrschaft. Aber nach seiner Rückkehr nach Paris musste Barras täglich mit einer Anklage rechnen. Er entging ihr nur, indem er sich in vorderster Front am Sturz Robespierres beteiligte. Sein entschlossenes Vorgehen am 9. Thermidor brachte ihm den entscheidenden Karrieresprung. Kurz darauf wurde er Mitglied des Direktoriums. In dieser von fünf Männern geführten Quasi-Diktatur hielt er bis zum Ende die Stellung. Er war der König der Republik. Als er spürte, dass die Revolution ihrem Ende entgegenging, erinnerte er sich an seine Käuflichkeit. Napoleon bestach ihn und drängte ihm zum Rücktritt. Den Rest seines Lebens widmete Barras dem Geldausgeben.

Barras hatte nur einen Grundsatz, nämlich den, keine Grundsätze zu haben.
François-Auguste Mignet, französischer Historiker (1796–1884)
Barras war nur darauf bedacht, Geld zu machen. Er unterhielt die verdächtigsten Beziehungen und war bereit, sich an jeden zu verkaufen, selbst an die Bourbonen.
Napoleon auf Sankt Helena.
Die Freiheit hat sich vielleicht noch mehr über die Sklaven zu beklagen als über die Tyrannen. Aber der Unterschied ist fein, denn der Grund des Charakters ist bei beiden Arten von Persönlichkeiten derselbe. Nur die Stellung macht einen Unterschied.
Paul Barras
Quartidi 14 thermidor, l'an 2 de la République Française une et indivisible


Das Direktorium (1797): Merlin, La Reveilliere-Lepeaux, Barras, François de Neufchâteau, Reubell
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Jan Knupper 2025 | CCXXXIV