Keine Angst, der Lettre de la République ist noch nicht eingestellt worden - er erscheint diesmal lediglich mit ein bisschen Verspätung. Man möge es mir verzeihen, aber mir fiel beim besten Willen kein gutes Thema für diesen Newsletter ein. Ich habe deshalb einfach mal in den Abgründen meines Computers nachgesucht, ob es noch irgendwelche Raritäten aus mittlerweile schon fast acht Jahren republique.de gibt, und ich bin auch fündig geworden.
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Die größte Lüge, die jemals auf republique.de veröffentlicht wurde und insgesamt 2.589 Male angeklickt (und damit schätzungsweise 1.000mal geglaubt) wurde, ist die Geschichte von Robespierres Schoßhund Brount. Die Story vom angeblichen Selbstmord dieses Tieres ist natürlich genauso falsch wie die freche Behauptung, dass der Stein, der um den Hals des in der Seine aufgefundenen Brount geschnürt war, heute im Museum Carnavalet zu besichtigen sei - eine ruchlose Geschichtsfälschung, deretwegen sich selbst einige auf diesem Gebiet versierte Thermidorianer im Grabe umgedreht haben mögen. Trotzdem war diese skandalöse Falschmeldung ganze vier Jahre im Netz!


Alte Freunde der Site werden sich vielleicht an diesen netten kleinen Crashkurs erinnern, der bis zum Ende des Jahres 211 (September 2003) im Netz war. Hier kann man ihn noch einmal machen. Übrigens war das Jahr 211 wohl das ereignisreichste in den Annalen dieser Website. Wer die turbulenten Debatten des Forums - mit Ami du Peuple, MMI, Jacobin Autrichien, Montagnard und dem unvergessenen Chouan - noch einmal Revue passieren lassen will, ist dazu herzlich eingeladen. Und exklusiv für Abonnenten dieses Newsletters habe ich hier noch ein von mir illustriertes Kapitel aus Friedrich Sieburgs Buch 'Robespierre': Fünf kurze Jahre (PDF). Auch dieses Dokument war zuletzt im Jahr 211 verfügbar.


Und hier sieht man die Schaltzentrale der republique! Der winzige Punkt auf dem Bildschirm (im roten Kreis) ist Meister Robespierre himself in Form einer kleinen Plastikfigur. Das Auge des Unbestechlichen wacht also unermüdlich darüber, dass auf republique.de stets nur die reine revolutionäre Lehre vertreten wird. Der durch die jahrelange Arbeit an der Site zum Monarchisten konvertierte und sichtlich gealterte Webmaster leidet sehr unter dieser ständigen Beobachtung. Wie sagte schon Saint-Just: 'Ein wahrer Revolutionär darf erst im Grabe schlafen!' Um dem bemitleidenswerten Autor dieses furchtbare Schicksal ein wenig zu versüßen, gibt es seit Neuestem die Möglichkeit, für die Site zu spenden. Merci beaucoup! Dieser Newsletter ist natürlich weiterhin kostenlos.

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Allen Freunden von republique.de
wünsche ich einen angenehmen Sommer!

····· Salut et Fraternité! ·····
© Jan Knupper CCXVI (2008)